Bericht über die 2- Tagesübung der Feuerwehren Angerstein, Elvese und Lütgenrode am 03. 09. und 04. 09. 2005 im Gemeindegebiet
Am 03. 09. und 04. 09. 2005 führten die Ortsfeuerwehren Angerstein, Elvese und Lütgenrode eine gemeinsame 2- Tages- Übung auf dem Gebiet der Gemeinde Nörten- Hardenberg durch. Bereits vor zwei Jahren übten die Kameradinnen und Kameraden aus Elvese und der Stützpunktfeuerwehr Nörten- Hardenberg gemeinsam. Im Jahr 2005 machten sich nun die kleineren Wehren aus dem Gemeindegebiet daran, den Ausbildungsstand im Verlauf von drei Übungen zu überprüfen und zu verbessern. Unterstützt wurden die übenden Wehren durch die FF Nörten- Hardenberg, indem diese ihre Fahrzeuge LF 16- TS am Samstag und das Tanklöschfahrzeug TLF 16/ 25 am Sonntag mit dem Maschinisten Detlef Magnus für uns zur Verfügung stellte.
Nachdem die Feuerwehrkameraden den Treffpunkt am Gerätehaus Angerstein am Samstag gegen 08:30 Uhr erreichten, wurden zunächst die Fahrzeuge für das bevorstehende Übungswochenende vorbereitet. Schläuche mussten gerollt, der Gerätewagen Nachschub ( GW- N ) mit 600 Meter B- Schlauchmaterial bestückt und Atemluftflaschen für die Atemschutzgeräte vorbereitet werden. Anschließend ging man daran unsere Unterkunft für das Wochenende, dass Kyffhäuserheim in Angerstein, einzurichten.
Nach dem Abschluß aller Vorbereitungen und einem
Imbiss, der von unserem fleißigen Küchenhelfer Horst Müller
aus Elvese gereicht wurde, begann die Einsatzübung Nummer 1.
Es wurde angenommen, dass auf dem Gelände der Firma Becker´s Bester
in Lütgenrode ein Lager mit leeren Getränkekisten aus Kunststoff brennen
würde. Die Wehren rückten in Alarmfahrt nach Lütgenrode an. Hauptübungsaspekt
war hierbei die Einrichtung und das dauerhafte Betreiben einer etwa 600 Meter
langen Wasserförderstrecke vom Bach Espolde zum Brandobjekt.
Nach Abschluß der Übung und der Manöverkritik, welche ohne größere
festgestellte Mängel durchgesprochen werde konnte, rückten die Teilnehmer
wieder ins Kyffhäuserheim zur Kaffeepause ein.
Anschließend fand die Einsatzübung Nummer 2
statt. Hierbei wurde ein Feuer und eine starke Verqualmung in der Grundschule
Angerstein während des Unterrichtes angenommen. Es wurde eine nicht genau
bekannte Anzahl an Schülern und Lehrern im Gebäude vermisst.
Bei dieser Übung wurden alle Teilnehmer stark gefordert, da eine große
Zahl von Atemschutz- Trupps im Gebäude eingesetzt werden musste, damit
die Vermissten Personen gerettet und der Brandherd lokalisiert und bekämpft
werden konnte.
Hierbei wurde besonders die Atemschutzüberwachung
der Trupps, dass richtige
Vorgehen in verqualmten Räumen, die Rettung über tragbare Leitern
aus den Klassenräumen und die Brandbekämpfung geübt.
Hier gilt unser besonderer Dank den Jugendfeuerwehren aus Angerstein und Lügenrode
für die tolle Darstellung der Schüler und Verletzten.
Den Abend verbrachten die Kameradinnen und Kameraden gemeinsam gemütlich in der Unterkunft. Die Einsatzbereitschaft der Wehren während des Übungswochenendes war übrigens jederzeit gewährleistet, da die Fahrzeuge und Geräte nach den Übungen wieder hergerichtet worden sind und die Alarmierung auch außerhalb der teilnehmenden Ortschaften gesichert ist.
Der Sonntag begann mit einem ausgiebigen Frühstück
bei schönstem Wetter vor der Unterkunft.
Nachdem alle Teilnehmer frisch gestärkt waren, wurden sie wieder auf die
Fahrzeuge verteilt. Damit war sichergestellt, dass alle Fahrzeuge mit Kameraden
aus allen drei Wehren gemischt waren, um die Zusammenarbeit untereinander zu
stärken und zu fördern.
Die letzte Einsatzübung wurde in der Ortschaft Elvese
durchgeführt. Die Wehren rückten mit Alarm nach Elvese an, da gemeldet
wurde, dass die große Maschinenhalle von Landwirt August Keese durch spielende
Kinder in Brand gesteckt worden sei und sich diese nicht mehr selbst ins Freie
retten konnten. Es wurden 5 Kinder und ein Erwachsener, der den Kindern zu Hilfe
geeilt war, in der Maschinenhalle vermisst.
Die Kräfte der Feuerwehr mussten bei dieser Übung alle während
des Wochenendes trainierten Maßnahmen gleichzeitig abrufen, da es galt,
sowohl eine funktionierende Atemschutzüberwachung, die schnelle Menschenrettung
unter Atemschutz , den Aufbau einer effizienten doppelt verlegten Wasserförderstrecke
über ca. 400 Meter und die Brandbekämpfung am Gebäude zu gewährleisten.
Alle Übungen des Wochenendes wurden vom stellvertretenden Gemeindebrandmeister Thomas Scheidemann vorbereitet, beobachtet und bewertet. Als nach Abschluß der Übungen die Fahrzeuge der Wehren wieder einsatzbereit hergerichtet waren, wurde noch ein abschließendes Mittagessen mit Bratwurst und Steaks in der Unterkunft eingenommen, bevor auch diese aufgeräumt wurde.
Schon im Verlauf des Wochenendes wurde durch die Kameradinnen
und Kameraden ein positives Feedback über die Durchführung eines solchen
Übungswochenendes abgegeben, so dass diese wohl nicht die letzte ihrer
Art in der Gemeinde Nörten- Hardenberg bleiben wird.