Am Montag, den 17. 07. 2006 führte die FF Elvese eine Einsatzübung im Elveser Ortsgebiet durch. Die Übung wurde aus der Bereitschaft heraus durchgeführt, dass heißt, die Mannschaft stand in Bereitschaft am Gerätehaus der Feuerwehr und wurde über Funk zu einer ihnen vorher nicht bekannten Einsatzstelle gerufen.
Der Ortsbrandmeister Thomas Scheidemann hatte sich als Übungsobjekt die ehemaligen Hühnerhallen am Rand des Dorfes ausgesucht. Er beobachtete auch den Übungsverlauf.
Gegen 19:45 Uhr wurden die 13 Kameradinnen und Kameraden via 2-Meter-Band-Funk an die Einsatzstelle dirigiert. In Alarmanfahrt ging es zu den Hühnerhallen. In Höhe des Löschteiches ließ der Gruppenführer das Fahrzeug anhalten. Hier wurde durch den Ortsbrandmeister eine kurze Einweisung in die Lage gegeben:

Brannt in ehemaliger verlassener Hühnerhalle in entwickelter Ausdehnung, Hydrantennetz im Ortsgebiet kann keine ausreichende Wasserversorgung sicherstellen, Erstes Fahrzeug vor Ort.

Nach der kurzen Einweisung in die Lage wurde durch die Freiwillige Feuerwehr die im Elveser TSF-W mitgeführte Tragkraftspritze am Löschteich abgesetzt und eine Wasserentnahmestelle eingerichtet. Dadurch wurde die Wasserversorgung an der Einsatzstelle sichergestellt. Anschließend wurde eine ca. 200 Meter lange B- Schlauchstrecke von der Tragkraftspritze bis zum Standort des TSF- W gelegt und mit der Wasserförderung begonnen. Als kleine Einsatztaktische Besonderheit war bei dieser Übung zu beachten, dass aus dem Tank des TSF- W kein Wasser zur Aufnahme der Brandbekämpfung entnommen werden konnte, weil aufgrund einer kleinen Beschädigung im Fahrzeug der Tank leer war. Deswegen musste die Wasserversorgung zunächst einmal aufgebaut werden.

Die weitere Erkundung durch den Gruppenführer ergab:

Hühnerhalle in Vollbrand, keine vermissten oder verunglückten Personen im Gebäude, Hallendach bereits teilweise eingestürzt.
Gefahren: Ausbreitung auf die benachbarten Hallen, Einsturz der Halle ( kein Innenangriff mehr möglich )
Maßnahmen: Zunächst Abriegelung der benachbarten Hallen mit den vorgenommenen Strahlrohren, Anforderung von Verstärkung und im weiteren Verlauf die massierte Brandbekämpfung im Außenangriff mit B- und C- Rohren
( eventuell Einsatz einer DLK )

Anschließend wurden durch die Aktiven drei C- Strahlrohre und ein B- Strahlrohr vorgenommen.
Der Wasserverbrauch betrug zeitweise etwa 900 Liter pro Minute. Allerdings geriet die aufgebaute Wasserversorgung mit der Tragkraftspritze TS 8/ 8 und einer B- Leitung an ihre Grenzen.
Aufgrund der hohen Temperaturen an diesem Abend wurde die Brandbekämpfung nicht nur am Gebäude durchgeführt, sondern es wurden auch die eingesetzten Trupps vor zu starker Erhitzung mit den vorgenommenen Rohren gekühlt.

Bei der anschließenden Manöverkritik durch Ortsbrandmeister Scheidemann wurde bemängelt, dass an der Wasserentnahmestelle der Reservekanister für die TS 8/ 8 und die Schlauchbrücken nicht abgesetzt wurden. Bei längerer Betriebsdauer hätte es zu Problemen kommen können, da der Kraftstoff erst umständlich zu besorgen gewesen wäre und die Schlauchbrücken hätten den Übergang für nachrückende Fahrzeuge erleichtert. Weiterhin hätte mit nachrückenden Kräften die Verkehrssicherung und Einweisung nachrückender Einsatzfahrzeuge sichergestellt werden sollen.
Nach der Besprechung wurde die Einsatzstelle wieder aufgeräumt, dass Fahrzeug einsatzbereit gemacht und anschließend zum Abschluß im Gerätehaus gegrillt.