Bericht der 2 - Tagesübung zusammen mit der Ortsfeuerwehr Nörten-Hardenberg am 16. und 17. August 2003 im Gemeindegebiet

 

Samstag, den 16. August 2003

Nachdem wir unser TSF in Elvese mit von der FTZ Northeim bereit gestellten Schläuchen und Atemluftflaschen bestückt hatten und die Kameradinnen und Kameraden ihre Ausrüstung sowie die persönlichen Gegenstände verstaut hatten, fuhren wir um 9.45 Uhr zum Feuerwehrgerätehaus in Nörten-Hardenberg, um uns dort mit den Übungsteilnehmern aus Nörten-Hardenberg zu treffen.

Dort wurde die Einsatzbereitschaft der Nörtener Fahrzeuge hergestellt und danach erläuterten die Ortsbrandmeister Thomas Scheidemann und Michael Wiechert den Übungsablauf für den bevorstehenden Tag sowie die Einteilung der Fahrzeuge.
Da wir in Elvese drei Kameradinnen hatten, die in Kürze den Grundlehrgang absolvieren sollten, wurde das TSF Elvese zunächst ausschließlich mit Mitgliedern aus Elvese besetzt, um unseren neuen Kameradinnen die Eigenschaften unseres Fahrzeugs zu vermitteln und ihnen ein wenig zur hand zu gehen.
Die anderen Übungsteilnehmer wurden gleichmäßig auf die Fahrzeuge LF 8, TLF 16/25, LF 16-TS sowie den MTW verteilt.
Anschließend fuhren wir im Verband zu unserem gemeinsamen Quartier. Der erste Übungsteil bestand in der Anfahrt: das Fahren im geschlossenen Verband, das den Maschinisten keine Probleme bereitete.

Unser Heim für die nächsten Tage sollte das Forsthaus im Nörtener Wald zwischen Bishausen und Sudershausen sein. Hier wurden im Gebäude die Feldbetten bezogen und im Vorgelände noch ein Zelt aufgeschlagen um allen Kameraden ein Dach über dem Kopf bieten zu können.
Nach Abschluss aller Arbeiten war zunächst eine Stärkung nötig, die uns die Kameraden Fritz Seela, Horst Müller und Peter Hengst in Form von Gulaschsuppe und Brötchen kredenzten.

Nach dem Mittag uns Abschluss aller Vorbereitungen begann nun der eigentliche Übungsteil: die Stationsausbildung an den Fahrzeugen und Geräten.
Um im Ernstfall problemlos arbeiten zu können, sind die sichere Handhabung der Gerätschaften und eine gute Fahrzeugkenntnis unerlässlich. Zumal wir in Elvese glücklicherweise nur wenige Einsätze haben, ist eine Auffrischung der Fachkenntnisse sinnvoll. Außerdem bekommt man einen guten Überblick über die Geräte der Nörtener Fahrzeuge und deren Einsatz.
Aufgebaut wurden folgende Stationen:

1. Maschinistenausbildung an der TS 8/8 und der FP 16/8 (Th. Scheidemann, Detlef Magnus)
2. Wasserführende Armaturen (Jens Washausen)
3. Umgang mit der Kettensäge (Michael Wiechert)
4. Umgang mit dem Mehrzweckzug (Michael Wiechert)
5. Umgang mit Rettungsschere und Rettungsspreitzer (Bernd Magnus)

Da auch im Ernstfall die Zusammenarbeit fast immer auch ortswehrübergreifend geschieht, sind die praxisnahe Ausbildung mit den Gerätschaften anderer Feuerwehren sowie das Grundwissen über die taktischen Grundsätze im Umgang mit deren Geräten wichtig.
Nach der Stationsausbildung wurde gegen 16.00 Uhr die Einsatzbereitschaft hergestellt und die Fahrzeuge anschließend in einen Verfügungsraum bei Nörten-Hardenberg gebracht.

Gegen 16.30 Uhr heulten in der Ortschaft Bishausen die Sirenen. Der Leitstelle in Northeim wurde ein Brand in der Wandt am Roten Acker gemeldet. Nachdem die Feuerwehr Bishausen an der Einsatzstelle eingetroffen war, stellte die fest, dass die eigenen Kräfte nicht ausreichen und Unterstützung benötigt würde.
Also wurden die Feuerwehren Nörten-Hardenberg und die aus Elvese alarmiert.
In Alarmfahrt ging es mit dem gesamten Löschzug (MTW, TLF 16/25, LF 8, LF 16-TS und TSF) nach Bishausen.Dort wurden wir vom Ortsbrandmeister Hartmut Leßner in die Lage eingewiesen.
Die Wasserversorgung an der Einsatzstelle war unzureichend, daher wurde durch die Feuerwehren eine Wasserförderstrecke mit einer Länge von insgesamt etwa 900m vom Beke-Bach bis an die Einsatzstelle verlegt. Da hierbei auch ein großer Höhenunterschied überwunden werden musste, wurden fünf Verstärkerpumpen benötigt um die notwendige Wasserfördermenge von ca 1000 Litern an die Brandstelle zu liefern. Hierbei seien auch unsere neuen Kameradinnen lobend erwähnt. Sie leisteten gemeinsam mit den anderen Teilnehmern gute Arbeit und wurden bei Fragen tatkräftig von den Erfahreneren unterstützt.
Glücklicherweise stellte sich im Laufe des Einsatzes heraus, dass dies nur eine Übung war.

In der anschließenden Manöverkritik fand der stellvertretende Gemeindebrandmeister Thomas Scheidemann lobende Worte zum Übungsablauf.
Einzige Ausnahme: die Verkehrssicherung war an de Schlauchübergangsstellen noch verbesserungsbedürftig.

Nach der Übung kehrten wir in unser Quartier am Forsthaus zurück. Nachdem dort die Fahrzeuge wieder ausgerüstet waren, begann der gemütliche Teil des Abends zu dem auch die Kameraden aus Bishausen eingeladen waren.
Bei Steaks, Bratwurst und warmen und kalten Getränken wurde noch bis in die Nacht hinein beisammen gesessen und unter anderem auch der aufgebaute Wasserbehälter als Badewanne von den Kameraden aus Nörten genutzt.

Sonntag, den 17. August 2003

Der Sonntag begann bereits sehr früh. Da einige Kameraden bereits vor dem Frühstück loslegen wollten führte der Kamerad HLM Bernd Magnus eine Überprüfung der Fahrzeuge und Geräte durch.
Um 9.00 Uhr wurde dann ausgiebig gefrühstückt und danach das Lager wieder abgebaut. Anschließend nahmen HLM Michael Wiechert und OLM Jens Washausen eine neue Einteilung der Kameraden auf die Fahrzeuge vor. Dies diente dem Zweck, dass möglichst viele Kameraden auf unterschiedliche Fahrzeuge kamen.
Danach wurde mit allen Fahrzeugen nach Nörten zum Feuerwehrgerätehaus verlegt und die nicht mehr benötigte Ausrüstung schon mal entladen. Anschließend wurden die Fahrzeuge noch einmal einsatzbereit gemacht.

Gegen 11.30 Uhr lief in der Ortschaft Elvese die Sirene. Auf dem Aussiedlerhof von Andermann brannte die Scheune mit gepressten Rundballen! Es wurde eine nicht bekannte Anzahl von Personen vermisst.

Also rückten wir in Alarmfahrt nach Elvese an.
Dort wurden wir dann vom stellvertretenden Gemeindebrandmeister Thomas Scheidemann in die Einsatzlage eingewiesen.
Nachdem die Gruppenführer des Zuges vom Einsatzleiter in ihre Aufgaben eingewiesen waren, wurde mit dem TSF Elvese und dem TLF 16/25 aus Nörten der Atemschutzeinsatz und die Personensuche mit dem ersten Löschangriff vom TLF 16/25 aus eingeleitet, während das LF 8 eine Wasserversorgung vom Hydranten zum TLF 16/25 aufbaute und dann mit den noch verfügbaren Kräften den Atemschutzeinsatz unterstützte.
Das LF 16-TS richtete unterdessen eine Wasserentnahmestelle am Löschteich ein und baute eine Riegelstellung zum an die Scheune angrenzenden Wohnhaus auf. Außerdem wurde die Brandbekämpfung an der Scheune von außen durch Monitoreinsatz unterstützt.

In der Manöverkritik durch Thomas Scheidemann wurde gelobt, dass der Atemschutzeinsatz gut abgelaufen sei und auch die Durchführung der Brandbekämpfung und Wasserförderung gut geklappt hatte.

Danach wurden die nassen Schläuche und die verbrauchten Atemluftflaschen ausgewechselt. Diese Arbeiten sind immer zeitaufwändig, aber notwendig, da die Fahrzeuge jederzeit wieder zu einem Einsatz gerufen werden könnten.
Nach Abschluss aller Arbeiten trafen wir uns bei gutem Wetter auf dem Grillplatz in Elvese, führten eine Abschlussbesprechung durch (BM Th. Scheidemann) und saßen noch bei Bratwurst und Getränken zusammen.

Danksagung

Besonderer Dank gilt den Kameraden aus Nörten-Hardenberg für das gute Gelingen des Übungswochenendes und die gute Kameradschaft, der Ortsfeuerwehr Bishausen für die Bereitschaft und Unterstützung bei der Übung in ihrem Ort und den Kameraden Fritz Seela, Horst Müller und Peter Hengst für die tolle Verpflegung am Samstag und Sonntag am Forsthaus.
Ferner möchten wir uns bei der Familie Andermann für die fereundliche Bereitstellung ihres Anwesens für unsere Einsatzübung, bei Dirk Mickan, Tino Volkmann und Marvin Tiemann für die glaubhafte Darstellung der Verletzten und unter Schock Stehenden sowie bei den Mitarbeitern der FTZ Northeim für die Bereitstellung der Schläuche und Atemluftflaschen bedanken.

Last but not least möchten wir uns bei unseren aktiven und passiven Kameradinnen und Kameraden der Ortsfeuerwehr Elvese bedanken. Ohne Eure Einsatzbereitschaft und den guten kameradschaftlichen Zusammenhalt in unserer Feuerwehr hätte diese nicht die Ausbildung und das Ansehen.

Elvese, im August 2003